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Social Media | Teil I: Welche Social Media Kanäle machen für Anwälte Sinn?

By Christina Toth Geposted in - Blog & Marketing & Ratgeber Social Media

Social Media hat seinen Einfluss längst auch auf das Berufsleben ausgeweitet. Vielmehr noch: Der berufliche Erfolg kann von sozialen Netzwerken maßgeblich beeinflusst werden, sind sie doch ein effektiver Kanal, um das eigene Dienstleistungsportfolio zu vermarkten. Vor allem bei Anwälten und Kanzleien ist das Thema Social Media jedoch häufig ein Buch mit sieben Siegeln und gleichzeitig mit Vorurteilen behaftet. Doch insbesondere für das Thema der Rechtssprechung, das fundiertes Expertenwissen erfordert, ist Social Media ideal. Es gilt also, sich von Vorurteilen frei zu machen und die richtigen Kanäle zu nutzen, um die kostbare Zeit möglichst gewinnbringend zu investieren.

Warum viele Anwälte und Kanzleien auf Social Media verzichten

Den Sprung auf die Social Media Bühne wagen nicht viele Anwälte, denn die Frage, die hier quält, ist: Ist die Reputation mit einem Auftritt in den sozialen Netzwerken in Gefahr? Büße ich damit einen Teil meiner Glaubwürdigkeit ein?

Grund für diese Angst ist ein falsches Bild von sozialen Netzwerken, allerdings sollte man hier zwischen privater und unternehmerischer Nutzung unterscheiden:

  • Private User nutzen Social Media, um mit Freunden zu kommunizieren und Updates zu teilen – also meist für die Freizeit.
  • Als Anwaltskanzlei jedoch können Sie genau diese Nutzer mit entsprechenden Beiträgen ansprechen, Ihre Expertise zeigen und so die eigene Reputation verbessern.

Es geht also darum, Vertrauen aufzubauen – in Sie, Ihre Leistung und Ihre Kanzlei. Entscheidend ist dabei, dass Sie die richtigen Kanäle nutzen, denn auch gilt: Nicht alle Social Media Kanäle, die der Privatnutzer ansteuert, sind für Ihre Kanzlei die Richtigen.

Auf welchen Kanälen macht eine Präsenz Sinn?

Grundsätzlich gilt: Wer potenzielle Mandanten erreichen will, der sollte überall dort vertreten sein, wo sich die Zielgruppe aufhält. Das Zielpublikum und dessen Interessen zu kennen, ist demnach der erste Schritt für den Social Media Erfolg – gefolgt von konstanter Präsenz auf der jeweiligen Plattform.

Wichtig ist dabei, sich darüber im Klaren zu sein, dass der Erfolg der Präsenzen Hingabe und Investitionsbereitschaft (hinsichtlich Zeit und Kreativität) voraussetzt. Wer die Aufmerksamkeit potenzieller Klienten anstrebt, der muss ständig am Ball bleiben und einen Content-Mix bereitstellen, der einen Mehrwert bietet – stumpfe Werbebeiträge sind deshalb der falsche Weg.

Die Pflege der Profile ist also eine recht zeitintensive Angelegenheit. Umso wichtiger ist es, die Plattformen zu identifizieren, auf denen sich der Aufwand lohnt. Welche davon speziell für Anwälte einen näheren Blick wert sind, zeigt die folgende Liste:

  • Xing ist eine ausgezeichnete Möglichkeit, um beruflich neue Kontakte zu knüpfen. Sei es mit Kollegen und Mandanten oder anderen Kanzleien. Das Netzwerk gilt als eines der besten Business Netzwerke und kann mit einem entsprechenden Profil das Tor zu neuen Mandanten oder auch neuen Mitarbeitern sein.
  • LinkedIn ist das zweite Business Social Media Netzwerk, das Sie kennen sollten – vielleicht wird es, da es vielseitiger einsetzbar ist, in Zukunft sogar wichtiger sein als Xing. Zusätzlich finden Sie hier ein internationales Publikum, was für den einen oder anderen Rechtsbereich durchaus von großer Bedeutung sein kann.
  • Facebook ist das größte soziale Netzwerk mit mehr als einer Milliarde Nutzern, sodass sicher auch Ihre potenziellen Mandanten darunter sind. Hier sind es natürlich die enorme Reichweite und die vielen Anzeigenformate, die genutzt werden können, um die eigene Botschaft zu verbreiten, die verlockend klingen. Auf der anderen Seite steht Facebook immer wieder durch datenschutzrechtliche Lücken im Fokus – hier gilt es also ein wenig abzuwägen, ob das Netzwerk tatsächlich genutzt werden soll.
  • Twitter ist eine Möglichkeit, um das Marketingkonzept der eigenen Kanzlei um ein weiteres Element auszubauen. Hier können aktuelle Themen und Diskussionen angeregt werden, gleichzeitig bauen Sie über Ihre Präsenz auf Twitter ein individuelles Image auf.
  • Youtube scheint im ersten Moment nicht wie die perfekte Plattform für Anwälte – doch der erste Eindruck trügt: Über entsprechenden Videocontent, beispielsweise Interviews oder grafisch animierte „Aufklärungsvideos“ zu Ihren Spezialgebieten können Sie hier für viele Views sorgen.

Vor allem Xing und LinkedIn sind Netzwerke, die Sie sich genauer anschauen sollten. Facebook ist der Inbegriff von Social Media, aber mit ein wenig Vorsicht zu genießen – Twitter und YouTube wiederum ergänzen das Portfolio, sind aber erst dann von Bedeutung, wenn Sie bei Xing, LinkedIn und eventuell Facebook perfekt aufgestellt sind.

Vorurteile gegenüber der Nutzung von Social Media gibt es viele – und doch macht es Sinn, sie für Ihre Kanzlei zu nutzen, denn: Sie stehen für die modernste Form des Marketings und des Imageaufbaus, sodass Sie mit entsprechend gepflegten Profilen auf sich aufmerksam machen, Ihre Expertise und Reputation im Netz stärken sowie Ihren Mandantenstamm langfristig und nachhaltig ausbauen können.

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